Prüfen Sie vor dem Beschichten, ob das Holz gesund und die Oberfläche stabil beziehungsweise tragfähig für einen Anstrich ist. Ist das Holz bereits verrottet, zersetzt oder zu feucht, nutzt auch eine Beschichtung mit Holzanstrichmitteln nichts mehr. Die weiteren Zeichen zur Überprüfung der Holzgesundheit kommen nicht mehr zum Tragen.
Sind die Holzschäden nur oberflächlich (zum Beispiel Vergrauung), schleifen Sie die Oberfläche bis zum gesunden Holz ab, bevor es mit Holzanstrichmitteln behandelt wird. Auch eine bereits beschichtete Oberfläche sollte regelmäßig auf Beschädigungen inspiziert und gegebenenfalls renoviert werden.
Der Check: Ist das Holz verrottet oder durchnässt und lässt es sich leicht mit dem Fingernagel eindrücken, ist es an der Zeit, es zu ersetzen.
Ist die Beschichtung wasserabweisend?
Wasser bringt Holz zum Quellen und ebnet damit den für Schimmel und Verrottung. Holzanstrichmittel haben daher die Aufgabe, Holz wasserabweisend zu machen und Feuchtigkeit zu verhindern.
Tipp: Benetzen Sie das beschichtete Holz mit Wasser und prüfen Sie, ob das Wasser aufgesaugt wird. Perlt das Wasser vom Holz ab, ist es gut gegen Wasser geschützt, saugt es das Wasser hingegen auf, benötigen Sie ein Holzschutzmittel.
Ist die Holzbeschichtung farbecht?
Sonneneinstrahlung lässt Holz seinen Glanz und seine Farbintensität verlieren. Das Holz wird fleckig und verliert seine Schutzschicht. Farbloses Holz ist nicht sofort gänzlich ungeschützt, eine erneute Behandlung mit Holzschutzmittel kann aber nicht schaden.
Der Check: Testen Sie zunächst an einer unauffälligen Stelle, ob sich beim neuen Auftrag der Holzbeschichtung Farbintensität und Glanz des Holzes verändert. Falls nicht, ist das Holz noch farbecht. Hat das Holz zudem eine raue Oberfläche und ist mit kleinen Holzsplittern versehen, sollte eine neue Holzschutzbeschichtung aufgetragen werden. Dabei das Holz vor der Behandlung durch Anschleifen von
aufgestellten Holzfasern befreien.
Blättert nichts ab?
Wenn der Anstrichfilm der Eigendynamik des Holzes nicht standhalten kann, blättert er ab und das Holz ist ungeschützt schädigenden Einflüssen ausgesetzt.
Das Abblättern geschieht entweder, weil das Holz schlecht geschützt oder das Objekt fehlerhaft konstruiert ist oder, weil der Anstrichfilm aufgrund der Witterung seine Flexibilität verloren hat. Bei abgeblätterter Beschichtung muss der Film teilweise oder ganz abgeschliffen werden, bevor das Holz neu behandelt werden kann.
Der Check: Eine neue Holzschutzbehandlung wird spätestens dann fällig, wenn die alte Oberflächenbeschichtung sich vom Holz abziehen lässt - egal ob vollständig oder teilweise.