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Tipps bei Rasenproblemen

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Gesunder Rasen
© Neudorff

Trotz guter Pflege kann Ihr schönes Grün ab und zu zum Problemrasen werden. Die meisten Probleme können aber schnell und effektiv bekämpft werden, wenn Sie die Ursachen kennen. Wir haben häufig vorkommende Rasenprobleme, deren mögliche Ursachen und Abhilfen für Sie zusammengestellt.

  • Gelbfärbung

Auch mit Pflege und Düngung können gelbe Halmspitzen beziehungsweise blassgrüne Gräser auftreten. Das ist ein Zeichen von Eisen- und Stickstoffmangel, den Sie aber mit einem flüssigen Eisendünger schnell beheben können. Ferramin kann gegossen oder gespritzt werden. Der flüssige Eisen- und Stickstoffdünger wirkt innerhalb weniger Tage, der Rasen wird wieder schön kräftig grün.

Mögliche Ursache für stellenweise Gelbfärbung kann auch Wurzelfraß durch Engerlinge sein. Sind sie kleiner als 1,5 cm, handelt es sich vermutlich um Gartenlaubkäfer. Bei größeren Larven handelt es sich meist um Mai- oder Junikäfer. Abhilfe: gegen Gartenlaubkäfer zwischen Juli und September HM-Nematoden ausbringen (erhältlich über Bestell-Sets). Mai- und Junikäfer sind nicht bekämpfbar.

  • Moos im Rasen

Das Gras wächst schlecht. Moos verdrängt zunehmend den Rasen, vor allem in der lichtarmen Jahreszeit.

Vorbeugung
1. Ausreichend düngen: mindestens im Frühjahr und im Herbst mit einem organischen Rasendünger wie dem Azet RasenDünger und dem Azet HerbstRasenDünger versorgen. Um den Rasenboden zu lockern, jährlich einmal Neudorff Terra Preta BodenAktivator ausbringen.

2. Richtig mähen:
Die optimale Schnitthöhe liegt bei vier bis fünf Zentimetern, im Schatten bei etwa sechs Zentimetern. Achtung: Schneiden Sie zu niedrig, riskieren Sie geschwächtes oder beschädigtes Gras.

3. Richtig kalken:
Rasengräser benötigen einen pH-Wert von 6 bei leichten Böden bis 7 bei schweren Böden. Prüfen Sie jährlich den pH-Wert ihres Bodens mit dem pH-Bodentest, um den Kalkbedarf zu bestimmen! Kalken Sie nur nach Bedarf mit Azet VitalKalk, dem einzigen Kalk mit bodenbelebenden Azotobacter-Bodenbakterien.

Bekämpfung
Stark vermooste Flächen mit Finalsan RasenMoosfrei behandeln. Bei großflächigem Moosbesatz das abgetrocknete Moos nach der Behandlung ausharken und die Flächen neu einsäen.

  • Lücken im Rasen

Der Rasen wächst lückenhaft. Er vertrocknet schnell. Mögliche Ursachen hierfür kann Wasser- und Nährstoffmangel sein. Besonders leichte, sandige Böden speichern Wasser und Nährstoffe schlecht. Vertrocknete Gräser lassen Lücken im Rasen zurück. Unregelmäßige Mähabstände fördern die Ausbreitung horstbildender Gräser. Flächig wachsende Grasarten können sich nicht durchsetzen. Zwischen den Grasbüscheln entstehen Lücken.

Vorbeugung
1. Bodenverbesserung:
Mit Bentonit SandbodenVerbesserer schaffen Sie Speicherplatz für Wasser und Nährstoffe.

2. Richtig düngen:
Mindestens im Frühjahr und im Herbst mit einem organischen Rasendünger düngen und den Boden mit einem Bodenaktivator auflockern. Oberflächliche Bodenverdichtungen und Staunässe werden dadurch beseitigt und das Bodenleben aktiviert.

3. Richtig mähen:
Auch gegen Lücken im Rasen hilft regelmäßiges Mähen mit einer Schnitthöhe zwischen vier uns sechs Zentimetern.

Bekämpfung
Mit dem Rasenreparatur LückenLos können Sie Lücken im Rasen ganz bequem in einem Arbeitsschritt schließen. Einfach die fertige Mischung mit Samen, Dünger und Bodenverbesserer ausstreuen, leicht festtreten und angießen – fertig.

  • Algen im Rasen

Blaualgen bilden einen schwarzen Belag zwischen den Gräsern. Der Schaden tritt vor allem im Winter auf. Mögliche Ursachen sind unausgewogene Nährstoffversorgung, insbesondere ein Mangel an Kalium. Staunässe und Bodenverdichtungen sind an der Algenvermehrung ebenfalls wesentlich beteiligt. Geschwächte Rasengräser können sich nur schlecht gegen Algen durchsetzen.

Vorbeugung
Rasenpflege in drei Schritten:

1. Im April und Juni mit einem Rasendünger großzügig düngen. 
2. Die Bodenstruktur mit einem Bodenaktivator verbessern. Oberflächliche Bodenverdichtungen und Staunässe werden beseitigt und das Bodenleben aktiviert.
3. Im September nochmal nachdüngen mit einem Herbstdünger verwenden

Bekämpfung
Durch Vertikutieren können Sie den Algenbelag entfernen und die Bodenstruktur verbesserern. Bei sehr schweren Böden kann auch durch das Besanden eine Strukturverbesserung erzielt werden. Dabei streuen Sie feinen gewaschenen Sand dünn und gleichmäßig über den Rasen.

  • Hexenringe

Weiße, 2-5 cm große Pilze auf dem Rasen, die ringförmig angeordnet sind. Die Rasengräser sind im Bereich der Pilze in manchen Fällen abgestorben. Im Boden befindet sich ein wasserundurchlässiges Pilzgeflecht. Der Befall tritt besonders auf nährstoffarmen oder sandigen Standorten auf.
Hexenringe treten immer dann verstärkt auf, wenn
- die Gräser unter Nährstoffmangel leiden,
- eine schlechte Bodenstruktur (z. B. Bodenverdichtungen) herrscht,
- der Rasen verfilzt ist und
- Bodenleben fehlt.

Vorbeugung
- Ausreichende Stickstoffversorgung durch Düngung.

- Verbesserung der Bodenstruktur zur Humusanreicherung. Besonders bei schweren, tonige Böden empfiehlt es sich, einen Bodenaktivator zu verwenden. 

Zusätzliche Maßnahmen

- Boden im Bereich der Hexenringe mit Grabegabel durchstechen und wässern.
- Befallene Rasenbereiche ausstechen.

Bekämpfung
- Durchstechen des unterirdischen Pilzgeflechtes mit einer Grabegabel, um das Eindringen von Wasser zu erleichtern. Danach durchdringend wässern. Idealer Zeitraum für diese Maßnahme ist das Frühjahr und der Herbst. Oft verschwinden die Hexenringe dann von selbst.

- Bei starker Schädigung des Rasens durch den Pilz muss dieser tiefgründig entfernt werden. Die entstandenen Lücken mit Erde oder Sand auffüllen und mit einer Rasenreparatur einfach nachsäen.

  • Pilze im Rasen

Besonders in feuchten Jahren wachsen kleine Hutpilze auf Rasenflächen, die in der Regel den Rasen nicht schädigen.
Pilze treten meist da auf, wo noch Reste von Baumwurzeln im Boden sind. Die Pilze bilden später Fruchtkörper aus, mit deren Hilfe sie sich weiter verbreiten.

Vorbeugung

Ausreichend düngen: mindestens im Frühjahr und im Herbst. Außerdem den Boden einmal jährlich auflockern.

Bekämpfung
Vor dem Rasenmähen sämtliche Pilzfruchtkörper entfernen, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

  • Schneeschimmel

Rasengräser vergilben, werden braun, matschig und sterben ab. Bei feuchter Witterung ist teilweise auch ein weißlich-rosafarbenes Pilzgeflecht auf dem Rasen zu sehen. Die Schäden zeigen sich im Herbst, Winter und Frühjahr.

Vorbeugung
1. Achten Sie bei der Neuanlage auf Qualitätssaatgut.

2. Richtige Schnitthöhe:
Das Gras sollte in den Wintermonaten nicht höher als 6-7 cm stehen. Laub sollte gründlich vom Rasen abgeharkt und große Schneemengen nicht auf dem Rasen aufgetürmt werden.

3. Nur nach Bedarf kalken:
Da Schneeschimmel hohe pH-Werte bevorzugt, ist die Kalkung nur nach Bedarf und am besten im Frühjahr durchzuführen. Prüfen Sie den pH-Wert ihres Bodens mit dem pH-Bodentest, um den Kalkbedarf zu bestimmen! Kalken Sie nur nach Bedarf mit Azet® VitalKalk+, dem einzigen Kalk mit bodenbelebenden Azotobacter-Bodenbakterien.